Deutschland bietet nicht nur hiesigen Arbeitnehmern, sondern auch ausländischen Fachkräften exzellente Chancen. Neben finanziellen Aspekten spielt vor allem die langfristige Perspektive eine wichtige Rolle, um als Inder in Deutschland zu arbeiten.
Unternehmen, die Fachkräfte aus Indien rekrutieren, sind an einer dauerhaften Zusammenarbeit interessiert. Es besteht daher eine gute Chance, sich in Deutschland ein neues Leben aufzubauen und von den positiven Aspekten der deutschen Gesellschaft zu profitieren. Dies gilt beispielsweise für das Krankenversicherungssystem, das zwar verpflichtend, gleichzeitig jedoch ein Privileg ist.
Wenn Sie in Deutschland arbeiten möchten, benötigen Sie einen Aufenthaltstitel. Sofern Sie bereits einen Job gefunden haben, ist dies jedoch unproblematisch. Arbeiten Sie als Inder bei einem Unternehmen, das ein Tochterunternehmen in Deutschland betreibt, wird dies über den Aufenthaltstitel ICT (Intra Corporate Transfer) zusätzlich erleichtert.
Generell ist es jedoch auch möglich, ohne Arbeit nach Deutschland einzureisen. Die Voraussetzung ist allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Hochschulabschluss. In diesem Fall können Sie für bis zu 6 Monate zur Arbeitsplatzsuche nach Deutschland kommen.
Neben dieser müssen Sie Deutsch auf der Stufe B1 beherrschen. Ausnahmen sollen es in Zukunft etwas leichter machen, wenn Sie Englisch sprechen und sich auf diese Weise bestens mit Ihren Kollegen verständigen können. Diese Erleichterung ist vor allem für IT-Fachkräfte vorgesehen.
Bitte beachten Sie, dass für ältere Arbeitnehmer über 45 Jahre ein Mindestgehalt für die Erteilung des Visums gilt. 2023 liegt dieses bei 48.180 Euro.
Alle Inder, die in Deutschland arbeiten, unterliegen den deutschen Bestimmungen im Hinblick auf das Arbeitsrecht. So gelten Ruhezeiten, der Mindestlohn und sonstige Schutzrechte wie für deutsche Arbeitnehmer.
Gern stehen wir Ihnen bei Fragen zum deutschen und
indischen Arbeitsrecht zur Verfügung.
Bei sexueller Belästigung oder Mobbing hilft es, sich an Vorgesetzte zu wenden. Ist dies nicht möglich oder handelt es sich bei diesen um die Täter, ist es möglich, eine Ebene zu überspringen. Alternativ können Sie sich auch direkt an den Betriebs- oder Personalrat Ihres Unternehmens wenden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.
Ein großer Unterschied besteht in der Arbeitskultur. Als Inder kann es anfangs etwas schwieriger sein, sich an die exakten Vorgaben und Planungsziele zu halten. Kreativität spielt in vielen Berufsfeldern eine eher untergeordnete Rolle. Zudem ist es unüblich, das Privat- und das Berufsleben zu vermischen, während dies in Indien oft vorkommt.
Nicht alle Qualifikationen entsprechen gängigen internationalen Standards. Die Anerkennung kann daher etwas Zeit in Anspruch nehmen. Im Idealfall listen Sie diese bereits in Ihrem Lebenslauf auf, um etwaigen Problemen bereits bei der Bewerbung vorzubeugen.
Wenn Sie als Inder in Deutschland arbeiten, müssen Sie auch in Deutschland Lohnsteuer zahlen. Etwas anderes gilt nur bei einer vorübergehenden Tätigkeit von weniger als 183 Tagen. Für welche Firma Sie arbeiten, ist dabei nicht von Bedeutung.
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